Dienstag, 16.04.2024 21:27 Uhr

Gendern und der generische Maskulin

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 07.08.2021, 21:34 Uhr
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Wien [ENA] Ist der "generische Maskulin" wirklich so diskriminierend? Die Meinungen darüber gehen auseinander. Die einen behaupten, er mache die Frauen unsichtbar, die anderen sehen darin nur eine semantische Charakterisierung, die weder Frauen, noch Männer oder sonst ein Geschlecht meint. Sie sehen zum Beispiel in dem Begriff "Lehrer" nur zwei Bausteine, nämlich den Verbstamm "lehr" und das Substantivierungssuffix "er".

Dass manche fordern, den generischen Maskulin geschlechtsneutral mit Sternchen, Schrägstrich, Binnen-I, Klammern, Partizip, Synonyme oder Umschreibungen zu verwenden ist ja noch einigermaßen verständlich. Dass aber auch genderfreie Begriffe wie Pama und Mapa statt Papa und Mama Einzug in die Schriftsprache halten sollen, damit auch trans-gender und divers fühlende Menschen, die sich aus persönlichen Gründen nicht als Frau und Mann sehen, angesprochen werden, kompliziert den Sachverhalt ungemein. Da stellt sich die Frage, wer ein Interesse an der Verunsicherung der deutschen Sprachen haben kann. Interessanterweise wird das Gendern zunehmend im Amtsdeutsch obligatorisch, dass sich sowieso immer schon von der Volkssprache abgehoben hat.

Überhaupt verstecken sich alle Interessensgruppen und Bürokratien hinter ihren Fachsprachen, die oft schwierig oder gar nicht verständlich sind. Das Gendern wird sicherlich diese Entwicklung verstärken, denn der übermäßige Gebrauch von Gendersternchen, Schrägstrich, Partizip und vieles mehr, wird die Sprache noch unleserlicher und unverständlicher für viele machen. Das vergrößert die Kluft zwischen denen die überhaupt noch die sprachliche Kompetenz haben am öffentlichen Leben teilzunehmen und denen, die die deutsche Sprache neu erfinden wollen um ihre Interessen zu wahren.

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